Божьи коровки

Nina Daschevskaya. Marienkäfer.
Übersetzung von Natalia Niesel
„Musja, was ist Dein Lieblingstier?“
„Marienkäfer natürlich. Sieht man das nicht?“
Selbstverständlich sieht man das. Sogar auf dem Badeanzug von Musja waren Marienkäfer, zwölf Stück. Musja ist mit Mama und Papa am Meer, damit ihre Marienkäfer endlich schwimmen lernen. Erstmal hatten sie Angst von den Wellen, und es hat bei ihnen nicht so gut geklappt. Aber dann haben es alle geschafft, schwimmen zu lernen, alle zwölf. Und in eine Woche konnte man sich nicht aus dem Wasser rauslocken, und mit denen auch Musja nicht.
Aber dann war es Zeit nach Hause zu fahren. Musja packte ihre Sachen in ihren Koffer und hat plötzlich entdeckt, dass die Marienkäfer weg sind. Alle zwölf waren verschwunden. Der Badeanzug war da, aber die Marienkäfer waren weg.
„Oh“, sagte die Mutter. „Habe ich den Badeanzug so unglücklich gewaschen?“. Aber Musja hatte eine andere Version, deswegen hat sie ja auch nicht geweint.
Sie saßen lange am Flughafen. Das Flugzeug hatte Verspätung. Musja hatte ihre Nase an die Scheibe gedrückt, und hatte sofort erkannt, warum das Flugzeug Verspätung hatte. Über die Landebahn kroch eine winzige rot-braune Schlange und alle Flugzeuge haben sie vorbei gelassen. Die Schlange ist näher gekrochen und jetzt konnte man sehen, dass es zwölf Marienkäfer hintereinander waren, einer nach dem anderen. Sie kreuzten gemütlich das Flugfeld und haben die Familie von Musja endlich eingeholt. Musja hatte ihren Koffer ein bisschen geöffnet und die Marienkäfer sind schnell reingeflutscht.
Man braucht nicht zu sagen, dass zuhause alle zwölf Marienkäfer auf ihren Plätzen waren, auf Musja’s Badeanzug. Nur hatten sie einen leichten Schuldbewussten Blick. Sie wollten doch so gerne zum Abschluss noch mal im Meer baden, dass sie das Flugzeug fast verpasst hätten.
„Gut“, seufzte Musja. „So wird es sein. Ich werde uns zu einem Schwimmkurs anmelden.“